Bücherregale aus dunklem Holz, die sich über zwei Etagen bis zu einer prächtig bemalten Decke erstrecken – die Bilder, die ich bei der Vorbereitung für meine Interrail-Reise vom Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek gesehen habe, waren viel versprechend. Und meine Vorfreude sollte belohnt werden, denn de9r barocke Bibliothekssaal hat mich direkt in den Bücherhimmel katapultiert.
Der Prunksaal: eine Augenweide
Der Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek zählt zu den schönsten historischen Bibliotheken der Welt. So steht es in der Broschüre, die ich mir am Eingang mitnehme und nach dem Betreten der „heiligen Hallen“ glaube ich das sofort. Allein schon durch seine stattlichen Maße von 77 Metern in der Länge, 14 Meter in der Breite und knapp 20 Metern in der Höhe sorgt der Saal direkt dafür, dass sich meine Augen staunend weiten.
Die rund 200.000 Bände, die die hölzernen Regale füllen und die bunten Fresken in den Flügeln und der knapp 30 Meter hohe Kuppel tun ihr übriges, um das Herz eines jeden Bücherwurms höher schlagen zu lassen.
Bibliophile Pilgerstätte in Wien
Im Zentrum des Prunksaals steht eine Statue von Kaiser Karl VI., der den Bau des barocken Juwels für seine Hofbibliothek veranlasst hat. Von 1723 bis 1726 wurden die Pläne von Hofarchitekt Johann Bernhard Fischer von Erlach Wirklichkeit – und sorgen bis heute dafür, dass Bücherfreunde in Wien eine Pilgerstätte haben.
Was mich besonders gefreut hat: Im Gegensatz zur ebenfalls wunderschönen historischen Bibliothek im Kloster Strahov in Prag, kann man den Prunksaal in Wien betreten und – solange der Blitz aus bleibt – nach Herzenslust fotografieren.
Aktuell wird der historische Buchbestand des Prunksaals übrigens von der Österreichischen Nationalbibliothek gemeinsam mit Google digitalisiert.
Meine Fazit:
Der Prunksaal ist einen Besuch und die sieben Euro Eintritt auf jeden Fall wert und lässt die Herzen von Buchfreunden und Fans von historischer Architektur höher schlagen.
Hier geht’s lang:
Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek Josefsplatz 1 1015 Wien
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